Der Friedhof Geestemünde

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Der Geestemünder Friedhof wurde 1859 eröffnet. Er ist zu Fuß sowohl von der Feldstraße als auch von der Seilerstraße aus erreichbar. Parkplätze sind in der Feldstraße vorhanden. Der Friedhof verfügt außerdem über eine Kapelle.

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Es gibt mehrere Ehrenmale auf dem Friedhof. Die Anlage für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs befindet sich unter einer großen Eiche. An die im Ersten Weltkrieg gefallenen Beamten und Arbeiter der Tecklenborg-Werft erinnern zwei große Gedenktafeln im Vorraum der Friedhofskapelle. Am südlichen Ende des Friedhofs befindet sich die Ehrenhalle für gefallene Soldaten und zivile Opfer des Zweiten Weltkriegs. Die Ehrenhalle ist auf Initiative des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge entstanden, sie wurde 1955 eingeweiht. Die Inschrift auf dem Stein am Eingang des Ehrenhaines lautet: „Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde“ (Joh 15,13). Der „Heimatstein“ auf dem Friedhof erinnert an die Flucht und Vertreibung von Deutschen aus Mittel- und Osteuropa zwischen 1945 und 1950. Das Holzkreuz, das ursprünglich an dieser Stelle gestanden hatte, wurde 1997 durch einen Granitstein ersetzt.

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Lange Zeit gab es weder eine Kapelle noch eine Leichenhalle und auch keine Sanitäranlage auf dem Friedhof. Eine von der Geestemünder Stadtgemeinde angelegte Leichenhalle gab es am Krankenhaus in der nicht weit entfernten Hartwigstraße, die Kapazität dieser Leichenhalle reichte aber in der Zeit zwischen den Weltkriegen nicht mehr aus. So wurde nach längeren Verhandlungen zwischen Gemeinde und Magistrat die Kapelle in das Zentrum des Friedhofs gebaut, 1931 wurde sie eingeweiht. Evtl. diente bei der Gestaltung der äußeren Form der Kapelle die Marienkirche als Vorbild. Deutlich zu erkennen ist die Prägung der 1920er Jahre, außerdem die Verbindung zum norddeutschen Backstein-Expressionismus. Die Worte „Jesus spricht: Ich lebe und ihr sollt auch leben“ (Joh 14,19) sind als Inschrift über dem Eingang zu finden. Vor der Kapelle befinden sich zwei kreuzförmige Lampen aus blauem Glas. Sowohl die Glocke als auch die Orgel auf der Empore stammen aus dem Jahr 2009. Die Kapelle steht unter Denkmalschutz.